Königsberg (Kaliningrad), Stadt in Westrussland am Pregel gelegen. Die Hauptstadt des gleichnamigen Verwaltungsgebiets ist ein wichtiges Wirtschafts- und Industriezentrum, über einen Kanal mit dem eisfreien Vorhafen Pillau an der Ostsee verbunden. Zu den wichtigsten Wirtschaftsbereichen zählen der Maschinenbau, die chemische Industrie und die Herstellung von Musikinstrumenten. Da die Stadt im 2. Weltkrieg schwer zerstört wurde, sind die historischen Bauten wie der Dom aus dem 14. Jahrhundert zum Teil nur noch als Ruinen erhalten. An der Universität lehrte der in Königsberg geborene deutsche Philosoph Immanuel Kant. Die 1544 gegründete Universität machte Königsberg zum Bildungszentrum.



1255 errichtete der Deutsche Orden an der Stelle des heutigen Königsberg eine Burg, um die herum dann eine Siedlung entstand. Von 1457 bis 1525 hatte der Hochmeister des Deutschen Ordens hier seinen offiziellen Sitz, von 1525 bis 1618 war Königsberg Residenz der Herzöge von Preußen. Friedrich I. wurde hier 1701 in der Schlosskapelle zum ersten König von Preußen gekrönt. Im 1. Weltkrieg war die Stadt Schauplatz schwerer Kämpfe zwischen deutschen und russischen Truppen. Nach dem Krieg wurde Königsberg Hauptstadt der deutschen Provinz Ostpreußen. Sie wurde 1945 nach viermonatiger Belagerung von der Roten Armee eingenommen. 1945 fiel die Stadt nach den Bestimmungen der Potsdamer Konferenz an die Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken (UdSSR). 1946 wurde die Stadt Königsberg in Kaliningrad umbenannt. Die Einwohnerzahl beträgt etwa 406 000.

BILDER VON VOR 1945

BILDER VON 2009

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